Ideenwettbewerb simul⁺Mitmachfonds hat 545 neue Preisträger!
7,6 Millionen Euro für kreative Projektideen
545 kreative Projektideen haben es geschafft. Sie wurden von den drei Jurys des landesweiten Ideenwettbewerbs simul⁺Mitmachfonds aus 977 eingereichten Projektideen ausgewählt und erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 7,6 Millionen Euro. Über die Preisträger informierte Staatsminister Thomas Schmidt heute (26. September 2022) gemeinsam mit dem Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V.
»Dass der neue simul⁺Mitmachfonds auch in seiner zweiten Runde auf eine so starke Resonanz getroffen ist, freut mich wirklich sehr. Damit haben wir die Möglichkeit, weiterhin zukunftsfähige Ideen zu unterstützen, die die Menschen in den Dörfern und Städten selbst auf die Beine gestellt haben. Sie gestalten damit ihr Lebensumfeld und nehmen ihre Zukunft in die Hand«, sagte Staatsminister Thomas Schmidt. »Hinter den eingereichten Projektideen stehen Initiativen, an denen sich Tausende zusammen mit Unternehmen und Kommunen beteiligt haben. So gelingt es, Innovation, Teamgeist und Optimismus vor Ort in unseren Regionen zu stärken! Dafür stellen wir die Preisgelder in Höhe von 5 000 bis 250 000 Euro sehr gern zur Verfügung.«
Der simul⁺Mitmachfonds ist in vier Wettbewerbsmodule aufgeteilt, in denen jeweils Preisträger ausgewählt wurden.
In den Modulen »Kommune« und »Regionale Kooperation« erhalten insgesamt 37 Städte und Gemeinden gemeinsam mit ihren Partnern Preise in Höhe von 60 000 Euro bis 250 000 Euro.
Ein Beispiel ist die Gemeinde Zeithain (Landkreis Meißen). Sie bekommt gemeinsam mit weiteren Partnern 250 000 Euro für die Idee zum Kooperationsprojekt »JA!! - zu Grünem Wasserstoff". Mit der Kooperation sollen konkrete Maßnahmen zum Einsatz von grünem Wasserstoff in energieintensiven Unternehmen, aber auch der Gemeinde entwickelt werden. Hinzu kommen Informationsangebote für die Bevölkerung sowie Schulprojekte und Konzepte zur Fachkräftegewinnung in der Region.
Ebenso prämiert wird die Kooperation »Textilzentrum Crimmitschau«. Die Stadt Crimmitschau (Landkreis Zwickau) erhält dafür gemeinsam mit ihren Partnern 150 000 Euro. Die Kooperation beinhaltet die Schaffung eines Zentrums für textiles Design, Innovation sowie textile Aus- und Fortbildung und eine Manufakturfertigung stilvoller Stoffe auf dem Areal der historischen Tuchfabrik Gebrüder Pfau.
Die Große Kreisstadt Oschatz hat die Projektidee »Kunst am Berggut Oschatz« in Zusammenarbeit mit Künstlern und Architekten entwickelt und eingereicht. Das denkmalgeschützte Berggut, dessen Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht, soll durch Kunst- und Kulturveranstaltungen dauerhaft belebt und als öffentlicher Begegnungsort etabliert werden. Das Preisgeld für diese Prämierung beträgt 125 000 Euro.
Im Modul »ReWIR« erhalten insgesamt 331 Projektideen aus den sächsischen Braunkohlerevieren (Landkreise Bautzen, Görlitz, Leipzig, Nordsachsen sowie Stadt Leipzig) Preise in Höhe von 5 000 bis 25 000 Euro. Darunter sind auch 31 Beiträge in der speziell für die sorbische Kultur und Lebensweise vorgesehenen Kategorie »Łužica/Lausitz – žiwa dwurěčnosć/lebendige Zweisprachigkeit«.
Der Förderverein Lausitzer Findlingspark Nochten e. V. (Gemeinde Boxberg, Landkreis Görlitz) will das Projekt »Grünes Klassenzimmer im Findlingspark Nochten« realisieren und erhält dafür 10 000 Euro. Ziel dieses Projektes ist, ein grünes Klassenzimmer im Park zu errichten. Damit wird der Findlingspark als Ort der außerschulischen Umweltbildung in der Kohleregion gestärkt und einem breiten Nutzerkreis zur Verfügung gestellt.
Im Modul »Projekt« werden 177 Ideen aus den anderen sächsischen Landkreisen mit Preisen, ebenfalls zwischen 5 000 und 25 000 Euro ausgezeichnet.
Darunter ist zum Beispiel die Interessengemeinschaft »Rund um den Kuhberg« e. V. aus Stützengrün (Erzgebirgskreis), die ein Preisgeld in Höhe von 25 000 Euro erhält. Die Projektidee »200 Jahre Deutsche Bürstenregion« besteht darin, rund um die Bürsten- und Pinselherstellung vielfältige Veranstaltungen zu diesem regionalen Traditionshandwerk im Jahr 2023 umzusetzen. So soll es ein Europäisches Bürsten- und Pinselmachertreffen, einen Rekord-Versuch zur »Größten Zahnbürste«, einen Mundartwettbewerb sowie eine Ausbildungsinitiative »Bürstenmann 2.0« geben.
Die Preise des simul⁺Mitmachfonds wird Staatsminister Schmidt am 21. November 2022 bei einer festlichen Veranstaltung in Chemnitz an die Preisträger überreichen. Je nach Modul müssen die Preisgelder innerhalb von einem bzw. zwei Jahren zur Umsetzung der jeweiligen Projektidee eingesetzt werden.
Hintergrund:
Der Ideenwettbewerb simul⁺Mitmachfonds wurde ins Leben gerufen, um die gemeinschaftlichen und innovativen Ansätze vor Ort zu stärken, die Lebensqualität weiter zu verbessern und so nachhaltig zur regionalen Strukturentwicklung beizutragen. Als eine von drei Säulen des simul⁺InnovationHub des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung trägt der neue Wettbewerb zu einem innovationsbasierten regionalen Wandel bei und ermöglicht den Austausch mit den Netzwerkpartnern des simul⁺InnovationHub.
In der ersten Runde des simul⁺Mitmachfonds waren im Februar 2022 497 Projektideen mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 7,3 Millionen Euro prämiert worden.
Der simul⁺Mitmachfonds wird durch das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. umgesetzt. Der Wettbewerb wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Übersicht der Preisträger finden Sie hier: www.simulplusmitmachfonds.de