Heimatforschung in der Oberlausitz
Das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. (SLK) lud am 25. Mai 2019 zur Tagung „Quellen für die Heimatforschung im ländlichen Raum in der Oberlausitz“ in das Sorbischen Muse-um Bautzen ein. Etwa 50 Teilnehmer folgten den interessanten Vorträgen zur Einführung in die Quellenarbeit und praktischen Erfahrungen aktiver Heimatforscher. Die Veranstaltung rundete eine Führung durch das Sorbische Museum und die Vorstellungen von Archivalien des Staatsfilialarchivs ab. Ein großer Dank gilt dem Team des Sorbischen Museums für die Bereitstellung der Tagungs-räume sowie die fachkundige Führung durch das Museum, dem Lusatia-Verband e.V. für die kooperative Zusammenarbeit und vor allem Anja Moschke vom Staatsfilialarchiv Bautzen, die als Hauptreferentin durch den Tag führte.
Die Tagung fand im Rahmen des durch das SLK getragene Projekt „Unterstützung des freiwilligen Engagements in der Heimatforschung“ statt.
Christina Bogusz, Leiterin des Sorbischen Museum Bautzens, begrüßte die Teilnehmenden und stellte das Museum und dessen Geschichte vor. Dr. Gabriele Lang, stellvertretende Vorsitzende des Lusatia-Verband e.V., begrüßte mit einer Vorstellung des Verbandes und dessen Wirken in der Oberlausitz die Anwesenden. Nach dieser Einführung informierte Klaus Reichmann, Koordinator des Projektes „Unterstützung des freiwilligen Engagements in der Heimatforschung“ bei dem Pro-jektträger SLK, die Teilnehmenden zum Ablauf der Tagung und lieferte anschließend einen Impuls zu den Grundlagen der Quellenarbeit. Hauptreferentin Anja Moschke, Archivarin im Archivverbund Bautzen, informierte über die Struktur und die Möglichkeiten des Staatsfilialarchivs. Holger Nettekoven erläuterte am Praxisbeispiel des Vereins der Natur- und Heimatfreunde Schmölln/OL e.V. die Arbeit eines Vereins mit Quellen, die vor allem die gegenständlichen und mündlichen Überlieferungen betrafen. Weitere Kurzreferate kamen unter anderem von Frank Jünger zum Thema Stammtisch Obergurig und zur Erfassung von Geschichtsdaten; von Hans-Joachim Wergien zum Arbeitskreis für Familienforscher im Altkreis Rothenburg/Oberlausitz; von Eberhard Lehnert zum Museums- und Geschichtsverein Bischofswerda e.V. sowie von Christa-Maria Hassert zum Lan-desverein Sächsischer Heimatschutz, Regionalgruppe Bautzen e.V..
Günter Elger aus Bernstadt zog als kurzes Fazit zur Veranstaltung, dass er „nun weiß, wie man an die Suche nach Quellen herangeht und auch entsprechende Informationen findet.“ Zudem habe er einen Einblick in die Datensammlung erhalten, was ihm bei seiner Arbeit als Heimatforscher sehr nützt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung besuchten die Teilnehmer unter fachkundigerer Führung von Mu-seumsmitarbeiterin Ilona Bierling die Ausstellung des Sorbischen Museums. Anja Moschke infor-mierte anhand von Beispielen über die vorhandenen Quellen des Staatsfilialarchivs.
Dieser praktische Teil war gleichzeitig den Schlusspunkt der Tagung.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Die Förderung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.